01.08.2013

Rundgang Karte II

Rundgang - Karte II



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Fotos: Thomas Seidel.

Im südlichen Teil unseres Rundgangs (Stadtteil Neu-Hohenschönhausen Süd), der etwa 2 km umfasst, durchwandern wir den ältesten Teil von Neu-Hohenschönhausen, das Neubaugebiet Mühlengrund. Wir beginnen die Wanderung am S-Bahnhof Gehrenseestraße.

Rundgang durch Neu-Hohenschönhausen
Rundgang durch Neu-Hohenschönhausen - südlicher Teil 

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Geschichtliches
 
Das Neubaugebiet Mühlengrund ist das erste der vier Neubaugebiete des späteren Neu-Hohenschönhausen, das verwirklicht worden ist. Es befindet sich im Südosten von Neu-Hohenschönhausen. Der Name Mühlengrund bezieht sich auf eine Kleingartenanlage südwestlich des Neubaugebietes, diese wiederum hat ihren von einem ehemaligen, in der Nähe ehemals existenten Erdholländer.

Das Viertel entstand von 1982 bis 1987, zunächst begann die Festlegung der Straßenzüge, 1984 folgte die Verlängerung der Straßenbahn von Gehrenseestraße nach Zingster Straße und kurz darauf der eigentliche Bau der Wohnungen. Es handelt sich hierbei um sechs- bzw. elfgeschossige Gebäude, letztere mit Aufzug. Die Wohnungen konnten teilweise erst zwei bis drei Jahre nach ihrer Fertigstellung bezogen werden, da sich zwischendurch der Grundwasserspiegel erhöhte und die Keller überflutete.

Der zentrale Ort des Viertels ist ein unbenannter Platz, der jedoch die inoffizielle Bezeichnung „Mühlengrund“ trägt, daher auch die Bezeichnung des Viertels. An diesem befinden sich ein Discountmarkt sowie Restaurants und kleinere Geschäfte. Der Platz selbst wird vom Mühlenradbrunnen geschmückt, welcher seit einigen Jahren nicht mehr betrieben wird. Die Straßennamen um den Mühlengrund mit Bezeichnungen wie „Maten“, „Röttken“ oder „Rotkamp“ gehen auf alte Gemarkungen auf der Wartenberger Flur zurück.

Kleiner Abriss zur Geschichte des Mühlengrundes ...

Rundgang

Unser Weg beginnt in der Gartenstadt an der ehemaligen Falkenberger Straße (heute Gehrenseestraße). Wenn Sie einen längeren Umweg in Kauf nehmen (rund 3 km), so können Sie die Gehrenseestraße entlang bis zur Hauptstraße gehen und dort die Dorfkirche Hohenschönhausen, jetzt Taborkirche, und den alten Dorfkern von Hohenschönhausen besichtigen.
Bei unserer Wanderung kommen wir am Mühlenradbrunnen vorbei. Der nicht mehr existente Findlingsbrunnen befand sich in der Gaststätte. Beide Brunnen waren künstlerisch verbunden gewesen. In Richtung der Rüdickenstraße kommen wir an der Gedenktafel für den Mühlengrund vorbei.
Nach einem Abstecher entlang des Rotkamp zur Wartenberger Straße gelangen wir zur Stele
 
Nachdem wir die Falkenberger Chaussee am Linden-Center überquert haben, gelangen wir zum dritten Teil unseres Rundgangs. Von hier aus gelangen Sie auch bequem zum S-Bahnhof Hohenschönhausen.

Wenn Sie weitere interessante Kunstobjekte kennen, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

Rundgang: 
  • Karte I (östlicher Teil - Uckermärkisches Viertel)
  • Karte II (südlicher Teil - Viertel Mühlengrund)
  • Karte III (westlicher Teil - Ostseeviertel)
  • Karte IV (nördlicher Teil - Mecklenburger Viertel)

Links:
 
Gefördert durch:



   

Mühlenradbrunnen

Landschaftsbrunnen
Mühlenradbrunnen



Künstler: Achim Kühn
Jahr: 1986, 2014
Ort: Am Mühlengrund, Ecke Rotkamp 2 ()
Bemerkungen: Naturstein (Becken, 10,00 m Ø), Stahl, geschmiedet (Wasserspeier, Höhe: 7,00 m; Wasserrad, 4 m Ø), Bach mit Landschaftquelle (30 m entfernt); Video zum Brunnen: Und ER ist nur vorbeigefahren ...
Eintragung im Werkverzeichnis: AB-14: Große Brunnenlandschaft, 1983: für das neu errichtete Wohngebiet Berlin-Hohenschönhausen, Im Mühlengrund, Am Rotkamp. AG: VEB BMK Ingenieurhochbau Berlin. (Weitere Informationen ...)

Ursprünglich war es ein Gesamtensemble mit dem Findlingsbrunnen, der Gebirgsquelle.  

Mühlenradbrunnen im Jahre 1986.
Foto: Archiv Achim Kühn (1)
 
Dies ist einer von sieben Brunnen von ihm, die im öffentlichen Raum in Berlin zu finden sind. 1984 schuf er die ersten Entwürfe. Ursprünglich sollte das Hauptrohr umrankt (Efeu o. ä.) werden. Dies wurde verworfen, die Rankhilfen am Hauptrohr sind aber noch erhalten. Zum Gesamtentwurf gehörte auch der wellenförmige Handlauf (im Hintergrund gut zu erkennen), der allerdings bei den Umbaumaßnahmen des Platzes (bis 1997) entfernt wurde, ebenso der Findlings-Brunnen, der durch die Gebäudewand der ehemaligen Gaststätte bis in das Innere des Gebäudes reichte.
Die Idee ist, den Kreislauf des Wassers zu zeigen:
Das Wasser kommt zu uns über den Himmel (Pusterich), die eine Seite - und die andere Seite, aus dem Boden, der Erde (Quelle). Beide Wasserläufe treffen sich im großen Becken und fließen im Strudel in den Kreislauf zurück. Das Wasser kann vom Menschen genutzt werden (Mühlenrad).
Der Brunnen als solcher ist noch in Ordnung, nur das Becken ist defekt und führte zu enormen Wasserverlust. Damit bleibt seit Jahren der Brunnen und der anschließende Bach wasserlos. 2014 soll der gesamte Platz für rund 400 T€ Fördermittel saniert werden. Eigentlich soll der Brunnen insgesamt mit saniert werden, so dass er in seiner vollen Pracht erstrahlen und das Wasser wieder fließen kann. Inzwischen hat sich der Bezirk dazu bekannt und stellte die Mittel zur Verfügung.
Farbliche und Betonarbeiten sowie Arbeiten an der Pumpentechnik werden notwendig sein. Ab dem 13.10.2013 werden die Metallteile demontiert und zur Aufarbeitung (evtl. in Edelstahl für eine längerfristige Haltbarkeit) in die Werkstatt des Künstlers gebracht. 2014 soll alles wieder installiert werden. Diskutiert wird noch über die "Sicherheit" am Flusslauf und den Übergängen (Abdeckungen und Handläufe notwendig?). 



 Fotos: Uwe Seibt (2 - 4)



Helgard und Achim Kühn beim Erzähl-Salon im studio im hochhaus
am 06.10.2013 mit Originalskizze und Model.
Fotos: Thomas Seidel (5 - 6)


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Wasserprobe im Hof der Werkstatt, Details des Brunnens und der Quelle
sowie dessen Montage und Einweihung, 1986.

Fotos: Archiv Achim Kühn (7 - 18)

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http://arge-iavm.blogspot.de/2015/06/urban-crochet-outside-gallery.html

Ein gutes Beispiel, dass den Bewohnerinnen und Bewohnern "ihre" Kunstobjekte nicht egal sind, ist die am 18.09.2013, ab 09:30 Uhr stattfindende Aktion Yarn Bombing, ein Projekt von Nadelhexe Sigena & Waldfee - Der Brunnen muss bleiben!
Diese Aktion dauerte bis zum 03.10.2013, da wurden die gestrickten Objekte wieder abgenommen und stehen nun zur Versteigerung im Rahmen des Atelier-Advents (30.11. - 02.12.2013) an. Der Erlös kommt der Fritz-Kühn-Gesellschaft e. V. zu Gute.   

Die Nadelhexe Dorothee Groth (li.) im Gespräch mit einer Bürgerin.
Fotos: Thomas Seidel (7)

Links:

   

Findlingsbrunnen

Findlingsbrunnen



Künstler: Achim Kühn  
Jahr: 1985  
Ort: Gaststätte Am Mühlengrund, Ecke Rotkamp 2 ()
Bemerkungen: Naturstein, Stahl
Eintragung im Werkverzeichnis: AB-14: Große Brunnenlandschaft, 1983: für das neu errichtete Wohngebiet Berlin-Hohenschönhausen, Im Mühlengrund, Am Rotkamp. AG: VEB BMK Ingenieurhochbau Berlin. (Weitere Informationen ...

Der große Findling reichte durch die Wand bis ins Freie und stellte mit dem Mühlenradbrunnen eine künstlerische Einheit dar. Mit dem Abriß der Gaststätte verschwand auch dieser Brunnen. 



Fotos: Archiv Achim Kühn (1 - 3)

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Gedenktafel Mühlengrund

Gedenktafel Mühlengrund



Künstlerin: Helga Lieser
Jahr: 2014
Ort: Rüdickenstraße ()
Bemerkungen: Gedenktafel zur Geschichte des Mühlengrundes Hohenschönhausen. 

Der Bezirksbürgermeister Lichtenberg, Andreas Geisel, 
bei der feierlichen Enthüllung am 10.04.2014.

Die Gedenktafel für den Mühlengrund.
Fotos: Thomas Seidel (1 - 2)
 
Hier wurden nach 1874 auf Initiativen des Sozialhygienikers Rudolf Virchow und des Stadtplaners James Hobrecht Rieselfelder für Berlin angelegt. Dieses System der Abwasserreinigung war damals das modernste der Welt. Es leistete bis 1968 einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen.

An gleicher Stelle begann 1983 die Bebauung des Wohngebietes Neu-Hohenschönhausen.
Die Grundsteinlegung fand am 9. Februar 1984 an der Barther Str. 3 statt. Bis 1990 entstanden etwa 30 000 Wohnungen.
Am 14. April 1986 wurde die Brunnenanlage des Künstlers Achim Kühn im Mühlengrund an den Stadtbezirk Hohenschönhausen übergeben.

Bezirksamt Lichtenberg von Berlin | Lichtenberger Fonds für Erinnerungskultur | Design Helga Lieser | © Berlin 2014

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Stele

Stele



Künstler: Firma DIDA Holz GbR 
Jahr: 2004   
Ort: Wartenberger Straße, Ecke Rotkamp ()
Bemerkungen: Eichenholz, Naturstein

Eine große gedrehte hölzerne Stele umgeben von zwei Findlingen. 

Fotos: Thomas Seidel (1)

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